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Mehr über mich

Du möchtest noch mehr über mich erfahren? Das freut mich! Hier ein Interview mit dem Coach Dr. Anne-Barbara Kern:

Welche Themen behandelst du besonders gut bzw. gerne?


Mich faszinieren vor allem die Themen Bindung und Beziehung- zwischen Paaren, Eltern und Kindern und alles, was zwischen Paaren, Eltern und in Familien passiert. Am meisten berührt mich jedoch die Eltern-Kind-Beziehung und das von der Natur angelegte „intuitive Programm“ und Bauchgefühl, das Eltern von Beginn an haben. Es ist wunderbarerweise alles in uns angelegt, um intuitiv erspüren zu können, was genau dieses eine Kind braucht, das uns anvertraut ist.
Meine Leidenschaft sehe ich darin, Eltern zu begleiten, in ihre Kraft und in mehr Sicherheit mit dem eigenen Bauchgefühl zu kommen, gerade dann, wenn schwierige Umstände oder schwierige Startbedingungen oder Verunsicherung dies erschweren.

Welche besonderen Eigenschaften liegen in deiner Person (z.B. Arbeitsstil, Kommunikation)?


Ich bin auf Augenhöhe mit meinen Klienten und stelle einen wertschätzenden, positiven und von Empathie geprägten Kontakt her. Ich stülpe keine Lösungen über, sondern versuche zu verstehen, was genau passiert und den Weg bis zu einer Lösung liebevoll und mit Respekt vor der Person und Situation mitzugehen.
Ich habe ein breites Methodenrepertoire von Beratungsmethoden über aktivierende Methoden bis hin zur Körperarbeit. Menschlichkeit und Respekt steht jedoch immer über jeder Methodik.

 

Was schätzen deine Klienten an Dir?


Dass ich feinfühlig, liebevoll und respektvoll begleite und keine schnellen Ratschläge erteile. 

Ich arbeite intuitiv und erfasse dadurch auch komplexe Themen und wende dann die Methode an, die für die jeweilige Klientin oder Familie passt. Ich habe sowohl den Blick auf die Eltern-Kind-Beziehung ausgerichtet, kann jedoch durch meine familientherapeutische Ausbildung auch Paar- und Familienthemen begleiten und so professionell und nachhaltig arbeiten. Diese Kombination ist sehr selten. Oft kennen sich Familientherapeuten wenig mit Themen der frühen Kindheit und der Alltagsgestaltung mit Essen, Schlafen, Schreien, Bindung etc. aus. Gerade die ersten Lebensjahre erfordern jedoch von der beratenden Person eine spezielle Herangehensweise, da in dieser Zeit viele übliche Methoden der Familienberatung nicht leicht umsetzbar sind. Aus Zeitmangel, Ressourcenmangel und weil in dieser Zeit das Kind sehr viel Präsenz braucht.

Zeichnet dich ein besonderer persönlicher Werdegang aus?


Schon immer hatte ich Kontakt zu Kindern und war früh Babysitterin, Jugendleiterin und damit auch Ansprechpartnerin für Kinder. So habe ich erst eine Erzieher-Ausbildung begonnen und dann Soziale Arbeit studiert. Dort beschäftigte ich mich intensiv mit der Bindungstheorie, mit Entwicklungspsychologie und Bildung. Bereits während dem Studium habe ich zahlreiche Eltern-Kind-Gruppen geleitet. Berührt hat mich, wie unterschiedlich Eltern-Kind-Beziehungen und auch Erziehungs- Ansätze bei Familien sein können. Erstaunt hat mich wieder und wieder, wieviel intuitives Wissen und Bauchgefühl bei Eltern da ist- von Anfang an. Nach dem Studium war ich in leitender Funktion in einer Kinderkrippe tätig und habe dort viele Kinder und deren unterschiedliche Entwicklungsverläufe begleitet und mich für eine individuelle und professionelle Arbeit basierend auf der Bindungstheorie eingesetzt. Um Eltern und Familien noch besser beraten zu können und tiefer einsteigen zu können, habe ich eine Ausbildung zur Systemischen Therapeutin durchlaufen und mit DGSF-Zertifizierung abgeschlossen.

Während der Elternzeit habe ich in Kooperation mit einer Hebammenpraxis Familien familientherapeutisch begleitet und Eltern-Baby-Gruppen angeboten, was zu einer Festanstellung in einer Familienbildungsstätte und dann im Bereich der Frühen Hilfen geführt hat. Hier begleite ich in regelmäßigen Hausbesuchen über einen Zeitraum von 3-6 Monaten psychosozial hoch belastete Familien mit Kindern von 0-3 Jahren. Auch bei dieser Arbeit hat sich mir gezeigt, was für eine Schlüsselrolle das Bauchgefühl und die Intuition der Eltern in den ersten Lebensjahren eines Kindes spielen- für die Entwicklung des Kindes, für das Wohlbefinden der Eltern und auch eine liebevolle Beziehung. Mit der Stärkung dieser Intuition lösen sich viele Schwierigkeiten einfach auf. Um mein Repertoire noch breiter gestalten zu können, habe ich zusätzlich noch eine intensive körper- und bindungsorientierte Weiterbildung zur Fachberaterin der Emotionellen Ersten Hilfe absolviert.

Setzt du besondere Methoden oder systematische Vorgehensweisen ein?


Ich setze vor allem Methoden aus der Familientherapie (Aktives Zuhören, Gespräch, Ressourcenarbeit, Einbeziehung des ganzen Systems und der Geschichte), als auch Methoden aus der emotionellen Ersten Hilfe ein, um Eltern in ihre Kraft und Intuition zurück zu bringen. Daneben verwende ich viele andere Werkzeuge, die hilfreich sein können wie z.B. Schlafprotokolle, Entwicklungsbeobachtung, Interaktionsbeobachtung strukturiert und unstrukturiert, je nachdem, was für die jeweilige Problemstellung hilfreich ist. Ich habe ein vielseitiges Methodenrepertoire und kann sowohl auf der Eltern-Ebene, der Körper-Ebene, der Eltern-Kind-Ebene als auch auf der Paar und Familienebene begleiten.

Welche unbewussten Talente und Stärken in beruflicher und privater Natur liegen in dir?


Ich habe eine sehr gute Intuition und die Fähigkeit, sehr differenziert wahrnehmen zu können. Dadurch fällt es mir leicht, Zusammenhänge zu erahnen und Hypothesen auszubilden, auch dann, wenn sie erstmal nicht offensichtlich sind. Das hilft mir, Potenziale zu erkennen, die der Betroffene selbst noch gar nicht wahrnehmen kann. Damit bin ich manchmal einen Schritt voraus und habe einen guten Überblick, wie der einzelne Klient am Besten in der Lösungsfindung begleitet werden kann.

Mein Menschenbild ist christlich und ich habe daraus schöpfend eine ganz tiefe Überzeugung, dass jede Situation einen Sinn hat und zum Guten gewendet werden kann - egal wie hoffnungslos es sich anfühlt. Das ist eine große Stärke und schafft Platz für Veränderungen.
 

Durch meine Tätigkeit im Bereich der Frühen Hilfen kenne ich die Hilfestrukturen im frühkindlichen Bereich sehr gut. Damit kann ich professionell einschätzen, welche ergänzenden Hilfen es gibt und welche in Frage kommen könnten, wann es sinnvoll ist, weiterzuvermitteln und wohin. So werden unnötige Wege und vermeidbare Mehrkosten verhindert.

Ich bewege mich gerne, fahre gerne Rad, singe gerne und spiele Akkordeon.

Welche (Ausbildungs-) Zertifikate hast du im Lauf deines Lebens erlangt?

  • Diplom als Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin

  • Systemische Therapeutin/ Systemische Individual-, Paar- und Familientherapeutin (DGSF)

  • Fortbildung „Systemisches Elterncoaching“ (IFW)

  • Grund- und Aufbauqualifikation Eltern-Kind-Gruppen-Leiterin (AbenteuerKinderwelt, später eigenes Konzept)

  • Grundlagenqualifikation Erwachsenenbildung (bvv)

  • Starke-Eltern-Starke-Kinder-Elternkursleitung des deutschen Kinderschutzbundes

  • Fortbildung „Das Trauma. Möglichkeiten und Grenzen in der Systemischen Arbeit.“ (IFW)

  • Fortbildung zum Thema Interkulturelle Verständigung

  • Diverse Fortbildungen zum Thema Beikost

  • Zertifikat „Bindung durch Berührung“ im Bereich der Emotionellen Ersten Hilfe

  • Basic Bonding Kursleiterin der Emotionellen Ersten Hilfe (ZOI)

  • Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe  (ZOI)

 

Worauf sollte man achten, wenn man sich für Familienberatung interessiert?

Die ganzen Begriffe wie Systemische Familienberatung und auch aufbauend die Systemische Familientherapie sind nicht geschützt. Es gibt zahlreiche Institute, die in diesem Bereich ausbilden. Wirklich hochwertig und vergleichbar sind Ausbildungen, die durch die DGSF zertifiziert sind. Es wird hierbei eine Praxis von ca 200 Stunden, Theorie und Methodik von mind. 300 Stunden, Supervision/Selbsterfahrung/Intervision mind. 420 Stunden d.h. ein Invest von ca 900 Stunden (meist über 3 oder 4 Jahre) vorausgesetzt sowie Falldokumentationen und Live-Sitzungen. Systemische Familientherapie ist wissenschaftlich fundiert und mittlerweile auch als Therapieform anerkannt. Diese Therapieform hat mit sogenannten „Familienaufstellungen“ nichts zu tun.

Zu meinem Spezialgebiet Eltern mit Kindern in den ersten Lebensjahren:
Es gibt gerade im frühkindlichen Bereich sehr viele Fachpersonen, die sich Elterncoach oder Familienberater nennen, jedoch gerade von Familien in der Anfangsphase nur bedingt Ahnung haben. Es lohnt sich, hier genau nachzufragen und bei einfachen „Ratschlägen“ zu hinterfragen oder wenn einem etwas „komisch“ vorkommt. Ein guter Berater hat eine fundierte Ausbildung und erteilt niemals platte Ratschläge und Tipps oder eine einzelne Methode, sondern geht immer einen Prozess mit, der zu einer nachhaltigen Lösung führt- für die betreffende Familie.

Auf welche beruflichen „Highlights“ bist du besonders stolz?

  • Dass ich es als frisch gebackene Hochschulabsolventin geschafft habe, erfolgreich Führungsverantwortung zu übernehmen

  • Dass ich es bereits als Studentin geschafft habe, an einer Bildungseinrichtung den Bereich Eltern-Kind-Gruppen von Anfang an aufzubauen und dort über mehrere Jahre Kurse zu leiten

  • Dass mich manche Kinder (heute Jugendliche) und Eltern aus meinen langjährigen Eltern-Kind-Gruppen noch immer wiedererkennen und sich freuen, mich zu sehen

  • Dass ich im Rahmen der familientherapeutischen Arbeit und der Arbeit in den Frühen Hilfen viele Familien erfolgreich begleiten konnte und für viele Familien mit kleinen Kindern bereits am Anfang grundlegende Verbesserungen erreichen konnte

  • Dass ich fundierte familientherapeutische Erfahrung in Kombination mit fundierter Erfahrung in der Arbeit mit Eltern und Kindern in der frühen Kindheit mit hoher Professionalität anbieten kann.

Mit welchen besonderen Herausforderungen, privat und beruflich, musstest du umgehen?

Sowohl beruflich als privat musste ich oft Situationen meistern, die weit außerhalb dem lagen, was ich bisher kannte und bin oft in Situationen gelandet, in denen ich mir sehr schnell sehr viel Kompetenz und Handlungsrepertoire erarbeiten musste- oft mit wenigen Mitteln und Ressourcen.

Ich passte lange Zeit weder beruflich noch privat in ein „Schema“.  Dadurch war ich gezwungen, mich mit meinen Stärken und Schwächen, aber auch Werten, Wünschen und Sehnsüchten intensiv auseinanderzusetzen. Ich weiß heute wer ich bin und was ich kann und bin deshalb besonders gut darin, Menschen zu begleiten, ihren eigenen Weg zu finden.

Ich habe beruflich sehr früh Führungsverantwortung übernommen und mich auch in meinen Eltern-Kind-Gruppen an eine Zielgruppe herangewagt, was damals als noch unerfahrene Studentin sehr mutig war. Das war nicht immer einfach und manchmal war ich mit in meinen Entscheidungen sehr einsam. Dadurch habe ich gelernt unabhängig und selbständig zu denken und zu arbeiten und früh eigene Ansätze zu entwickeln, aber auch, auf meine Intuition zu vertrauen.

Ingrid, vielen Dank für dieses Interview!

Gern geschehen, Anne-Barbara, ich habe zu danken!

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